Lebensläufe der Musikerinnen und Musiker
Antje Maria Traub - Cembalo & Hammerflügel - Initiantin, Organisatorin der Konzertreihe Unterwegs mit Mozart.
Sie ist bekannt für ihre musikalische Vielseitigkeit und ihr grosses Repertoire für Klavier, Orgel und historische Tasteninstrumente. Sie studierte Klavier und Orgel an der Musikhochschule Winterthur-Zürich. Nach Erhalt der Lehrdiplome studierte sie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Wien: Klavier und Orgel Konzertfach sowie Kirchenmusik und Cembalo (Konzertreife- und Solistendiplom). Es folgten Studien an der Baylor University, Texas (Master in Music) und Eastman School of Music, University of Rochester, New York. 1995 erhielt sie den Doctor of Musical Art in Klavier, Liedgestaltung und Kammermusik.
Ihre Professoren waren u.a. Malcolm Bilson, Hans-Rudolf Boller, Augusta Campagne, Susan Ferré, Hubert Harry, Krassimira Jordan, Hans Petermandl, Michael Radulescu, Peter Reichert, Barry Snyder, Russel Saunders.
Seit Ihrem Studium beschäftigt sich Antje Traub mit historischer Aufführungspraxis auf verschiedenen Tasten-Instrumenten des 17. und 18. Jahrhunderts. Ihre besondere Vorliebe und Aufmerksamkeit gilt der Klavier- und Kammermusik aus der Zeit der Wiener Klassik und des empfindsamen Stils. Verschiedene Meisterkurse erweitern ihr musikalisches Spektrum. Nebst zahlreichen Preisen und Auszeichnungen in Klavier und Orgel gewann sie 1989 in Genf den 2. Preis für Orgel beim SBG-Wettbewerb. Sie war Preisträgerin und Stipendiatin des Migros-Kulturförderungs-Wettbewerbes. 1990 Gewinnerin des Stipendiums der Swiss-American Exchange Alumni Association der ETH Zürich. 1991 Auszeichnung "Who is Who among International Students in American Universities". 1992 Gewinnerin des M. und C. Dienemann Wettbewerbes Luzern und 1992 und 1995 des Edwin Fischer Preises Luzern. 1994 Janggen-Pöhn-Preis St. Gallen.
Nach Unterrichtstätigkeit an den Konservatorien Bern und Schaffhausen unterrichtet Antje Maria Traub eine Klavier- und Orgelklasse an der Kantonsschule Baden. Sie ist Dozentin für Orgel an der Kirchenmusikschule Aargau und Organistin an der Stadtkirche Baden. Sie konzertiert regelmässig als Solistin und Kammermusikerin in verschiedenen Ländern Europas und den USA. Mitwirkung bei verschiedenen CD Produktionen. 2009 CD-Aufnahme der Mendelssohn Orgelsonaten Op. 65. 2018 CD-Aufnahme Querflöte und Orgel in der Stadtkirche Baden. 2021 Antje & Ilona Live: Konzertserie auf YouTUbe Kanal.
Thomas Leininger - Hammerflügel
studierte Cembalo (Jörg-Andreas Bötticher), Orgel (Andrea Marcon, Lorenzo Ghielmi), Generalbass (Jesper Christensen) und historische Improvisation (Rudolf Lutz) an der Schola Cantorum Basiliensis.
Als Komponist konnte Thomas Leiningers seine zweite Oper 2003 mit Unterstützung der Ernst von Siemens-Stiftung uraufführen. Dem 2005 im Rahmen der Händelfestspiele vom Staatstheater Karlsruhe erteilten Auftrag zur Ergänzung unvollständig überlieferter Orchestersätze und Arien der Oper "Almira" von G.F. Händel folgten 2006-2009 Aufträge des Festivals "Winter in Schwetzingen" zur Rekonstruktion und Neukomposition verlorener Teile von Antiono Vivaldis Opern "Il Motezumna" und Il Bajazet. Rezitative und Ensemblesätze zu Galuppis Oper "Arcifanfano" wurden 2008 im historischen Stil ergänzt und im Ekhof-Theater Gotha sowie in Basel zur Aufführung gebracht. 2012 erlebte die Kinderoper "Dino und die Arche" am Staatstheater Karlsruhe ihre Uraufführung. Das Schaffen für die Bühne wird begleitet von zahlreichen Kompositionsaufträgen kirchlicher Institutionen.
Im Jahr 2004 war Thomas Leininger Stipendiat des Deutschen Studienzentrums in Venedig, wo er sich der Erforschung der Opern Pierfrancesco Cavallis widmete. Thomas Leininger ist Autor der Artikel "Aufführungspraxis" und "Rezitativ" des 2010 im Laaber-Verlag erschienenen Händel-Lexikons.
Thomas Leininger verfolgt eine internationale Konzerttätigkeit als Spezialist für historische Aufführungspraxis und ist in diversen Kammermusikbesetzungen zu hören. Als Gast arbeitet er mit verschiedensten Orchestern und Festivals zusammen, darunter die Johann Sebastian Bach-Stiftung St. Gallen, Salzburger Festspiele, Ludwigsburger Schlossfestispiele, Händelfestspiele Karlsruhe u.v.a. Forschung und schriftliche Publikationen im Bereich der historischen Aufführungspraxis ergänzen, diverse CD-Einspielungen dokumentieren seine Arbeit.
Seit 2016 unterrichtet Thomas Leininger Aufführungspraxis und Generalbass an der Schola Cantorum Basiliensis.
Keiko Kinoshito - Flöte
Keiko Kinoshita wurde in Japan geboren. 1998 kam sie an die Showa Musik Hochschule und Toto Gaukuen Musik Hochschule, an der sie bei Professor Masahiro Arita Historische Querflöten studierte. Nach dem Studium arbeitete sie an der Showa Musik Hochschule als Forscherin.
Sie spielte bei Ensembles wie "Les Boréades", dem "Tokyo Bach Mozart Orchester" und "Symposion" in Japan.
Von 2009 bis 2013 studierte sie an der Schola Cantorum Basiliensis bei Prof. Marc Hantai. Dort studierte sie von 2012 Renaissance-Traversoflöte mit Anne Smith. Beide Masters Diplome hat sie mit Auszeichnung abgeschlossen.
2011 war sie Semi-Finalistin beim "Wettbewerb für Alte Musik" in Brügge der Abteilung der Melodie Instrumente.
Seither spielt sie viele Aufnahmen und Konzerte für Kammermusik und Orchestergruppen in ganzen Europa mit Philippe Herreweghe Collegium Vocale Gent, Philippe Pierlot, Cordia, L’arpa festante, J.S. Bach Stiftung, SCB, Les Passions, La Cetra und Capriccio Barockorchester Basel. Sie wird oft als Solistin mit Orchestern eingeladen. 2008 hat sie nahm eine CD, mit Werken der Bach-Familie auf einer originalen Quantz-Flöte des Hamamatsu-Instrumentenmuseums, aufgenommen.
Eingeladen wurde sie vom Leipzig Bach Museum Festival, Ljubljana Musik Festival und Potsdam Musikfestival sowie im Schloss Sans Souci.
Sabine Stoffer - Violine
Die Violinistin Sabine Stoffer ist als Barockgeigerin im In- und Ausland tätig. Sie ist Geigerin des Ensembles Meridiana, spielt in Rachel Podgers Ensemble Brecon Baroque und ist bei Les Passions de l'Ame und beim englischen Ensemble La Nuova Musica als Stimmführerin tätig. Zu ihren Kammermusikgruppen gehören das Duo Libro I mit dem Lautenisten Alex McCartney, das Ensemble Otium, welches sie zusammen mit dem Barockcellisten Pierre-Augustin Lay organisiert und das Ensemble Quadrifoglio.
Als Konzertmeisterin spielt sie regelmässig bei Cantus Firmus und Le phénix, und sie wird als Gastkonzertmeisterin zu Orchestern wie Le COncert de la Loge, Barokkanerne Oslo oder dem portugiesischen Ludovice Ensemble eingeladen. Ausserdem tritt sie mit Orchestern wie Le COncert d'Astrée, Die Freitagsakademie oder La Cetra auf.
Auftritte als Kammermusikerin führten sie zu Festivals wie den Händel Festspielen Göttingen, den Musikfestspielen Potsdam, dem Fistival Oude Mziek Utrecht, dem Lufthansa Festival of Baroque Music London und dem Brecon Baroque Festial, wo sie als Solistin zusammen mit Rachel Pdger auftrat. Sie spielte unter Dirigentenwie René Jacobs, Masaaki Suzuki, Richard Egarr, Emmanuelle Haïm, Andrea Marcon und Jos van Imerseel.
Nebst ihrer aktiven Konzerttätigkeit ist Sabine Stoffer auch als Pädagogin und Organisatorin anzutreffen. Seit Februar 2018 unterrichtet sie Barockvioline an der Musikschule Konsi Bern. Sie kümmert sich um das Festival "Kapellenkonzerte", welches seit 2007 jährlich in der Kulturkapelle Arni und der Kirche Biglen stattfindet und um vier Konzerte Alter Musik im Rüttihubelbad.
Sie ist Preisträgerin der Kiefer Hablitzel Stiftung (2008), der Marianne und Curt Dinemann-Stiftung (2008) und Gewinnerin des Steinitz Bach Prize 2009 sowie des Nachwuchswettbewerbs, 'Göttinger Reihe Historischer Musik' 2010/11 der Händel-Gesellschaft Göttingen (Mit Meridiana). 2011 wurde ihr der Nachwuchsförderpreis "Coupe de Coeur" des Kanton Berns verliehen.
Sie spielt auf einer Barockvioline des französischen Geigenbauers Patrick Robin.
Keiko Yamaguchi - Violine
Die Violinistin Keiko Yamaguchi wurde in Tokio geboren. Sie studierte an der Tokyo National University of Fine Arts and Music bei Takashi Shimizu und später in Basel bei Adelina Oprean und Gérard Wyss.
Sie absolvierte an der Hochschule Luzern bei Giuliano Carmignola das Solistendiplom und schloss mit Auszeichnung ab. An der Scola Cantorum Basiliensis bildete sie sich bei Chiara Banchini auf der Barockgeige weiter. Während ihrer Studienzeit in Japan erhielt Keiko Yamaguchi wichtige musikalische Impulse vom Amadeus-Qartett und von Yasuro Sumi.Keiko Yamaguchi ist Mitglied des Luzerner Sinfonieorchester, des Ensemble Amalthea, des Klengel Trios und spielt im Duo mit Rosario Conte. Mit einer besonderen Vorliebe für Kammermusik auf historischen und klassischen Insturmenten spielt sie ein Repertoire vom Hauptbarock bis zur zeitgenössischen Musik.
Susanna Hefti - Viola
beschäftigte sich seit ihrer Studienzeit an der Musikhochschule Zürich bei Christoph Schiller unter anderem mit zeitgenössischer Musik und konzertierte intensiv in diversen Formationen im In- und umliegenden Ausland. Gleichzeitig spezialisierte sie sich auf die Musik und das historische Instrumentarium der barocken und klassischen Epochen. Als Solobratschistin des Zürcher Barockorchesters (ZBO) und der J. S. Bach-Stiftung St. Gallen unter der Leitung von Rudolf Lutz prägt sie seit Jahren die Szene der historisch informierten Aufführungspraxis massgeblich mit.
Susanna Hefti weist eine vielfältige, sowohl solistische als auch orchestrale und kammermusikalische renommierten Orchestern wie Festival Strings Lucerne oder La Scintilla des Opernhauses Zürich, sowie in Ensembles für zeitgenössische Musik wie Moments musicaux Aarau und Opus Novum Luzern. Nach mehrjähriger Tätigkeit als Solobratschistin in der basel sinfonietta und in der Serenata Basel (neu Kammerorchester Basel), führte sie das Bratschenregister des st.galler kammerensemble und setzte dabei hinsichtlich stilistischer Differenzierung neue Standards. Seit der Gründung des Stella Maris Orchestra im Jahre 2010 führt Susanna Hefti das Bratschenregister engagiert und mit viel Leidenschaft.
Für das Label ECM New Series realisierte Susanna Hefti in einem Ensemble mit John Holloway die CD-Einspielung „Pavans and Fantasies from the Age of John Dowland“. Im Filmprojekt „Die Verliese des Flüchtigen“ von Fred van der Kooij spielte sie eine äusserst komplexe Sequenz auf der modernen Viola.
Aktuell konzertiert Susanna Hefti in kleineren oder grossen Formationen auf der Barockbratsche, bei Bedarf auch auf der Viola d’amore.
Pierre-Augustin Lay - Violoncello
Pierre-Augustin Lay studierte im französischen Caen unter Jacques Ripoche Violoncello. Darauf schlossen sich Studien bei Christophe Coin, Sergio Azzolini und Jesper Christensen an der Schola Cantorum Basiliensis und bei Jaap ter Linden am Koninklijk Konservatorium Den Haag und Alain Gervreau in Brüssel an.
Inzwischen ist Pierre ein gefragter Mann in ganz Europa. Er konzertiert regelmäßig mit Ensembles wie Theatrum Affectuum, Le Concert de la Loge Olympique, Le Poème Harmonique, Il Giardino d’Amore und ist Cellist und Gründungsmitglied des Ensemble Otium.
Er tritt in den bekanntesten Alten Musik Festivals wie Oude Musiek Festival Utrecht, Festival d’Ambronnay, Festival de Saint Denis, Festival de la Chaise Dieu, Musikfest Bremen oder Festival d’Aix en Provence auf und konzertierte mit Musikern wie Gustav Leonhardt, Sigiswald Kuijken, Ton Koopman, Andrea Marcon, Giuliano Carmignola, Maurice Bourgues, Vincent Dumestre, Emma Kirkby oder Enrico Onofri.Neben Kammermusikaufnahmen für Ayros, Aelos, Eloquentia und BIS nimmt er immer wieder CDs für Alpha, Naïve und Aparté auf.
Pierre war mit seinem Ensemble Finalist beim renommierten Alte-Musik-Wettbewerb in Brugge in Belgien.
Er spielt eine Kopie eines Guarnieri-Cellos von Patrick Robin.
Bettina Messerschmidt - Violoncello
Die in Basel lebende Cellistin Bettina Messerschmidt hat sich nach Studien und Konzerttätigkeit in Berlin, Schwerin und Frankfurt/Oder seit dem Jahr 2000 vor allem auf die historische barocke Praxis konzentriert.Bei der möglichst authentischen Interpretation der Werke ist ihr die Wahl des passenden Instrumentariums einschliesslich der Bögen ein Anliegen. So spielt sie ihre Konzerte auf dem „modernen“, klassischen oder barocken Cello (oder Violoncello piccolo).
2021 ist mit Bettina Messerschmiedt als Solistin für das Label cpo eine CD mit Cellokonzerten von Johann Wilhelm Hertel (1727 – 1789) erschienen. Regelmässig ist Bettina Messerschmidt auch an CD-Produktionen mit Kammer- und Orchestermusik beteiligt.
Bettina Messerschmidt ist Ensemblemitglied des Capriccio Barockorchesters und der Merseburger Hofmusik. Sie wirkte von 2003 bis 2017 regelmässig in Barockopern am Opernhaus Zürich. Des Weiteren ist sie u.a. in Projekten der Bachstiftung St. Gallen, des Kammerorchesters Basel sowie der DomMusik St. Gallen engagiert.